Fuxia, die Minihexe

Der einsiedlerische Zauberer Kwark staunt nicht schlecht, als über Nacht die Minihexe Fuxia aus einem Ei schlüpft, ihn fortan Papa nennt und sich bei ihm einnistet, obwohl er sich mit 198 Jahren viel zu jung fühlt, um Vater zu werden. Also schickt er das quirlige und leicht hyperaktive Wesen auf die Dorfzauberschule, doch die dortige Idylle stören die Bagger eines herzlosen Bauspekulanten, der den Hexenwald für eine extrabreite Durchgangsstraße abholzen will. Was sein Neffe Tommy selbstverständlich zu vereiteln gedenkt. Eines Tages lernt Fuxia den schüchternen Jungen Tommie kennen. Trotz der Warnung ihres Ziehvaters Kwark freundet sich Fuxia mit dem Menschenkind an. Als die beiden eines Tages erfahren, dass der Hexenwald abgerissen und eine Autobahn gebaut werden soll, versuchen sie fieberhaft einen Ausweg zu finden. Info: Nach dem gleichnamigen, erfolgreichen Kinderbuch des Niederländers Paul van Loon entstandene, selbstbewusste wie liebenswerte Jungmädchenversion Antwort auf "Harry Potter", „Lili" und "Bibi Blocksberg". Die holländische Disney-Dependance produzierte, was sich in ausufernden Gesangsnummern niederschlägt, aber auch fantasievolle Dekors und Kostüme ermöglicht. Das kurzweilige Kinderabenteuer besticht durch gewitzt-liebevollen Märchen-Slapstick statt lauten Effekt-Overkill und integriert überzeugend seine Öko- und Toleranzbotschaft. Dem Regisseur Johan Nijenhuis gelingt es, die Literaturvorlage von Paul van Loon durch eine farbenfrohe, märchenhafte Bildkomposition, in der reale und fantasievolle Trickfilm-Elemente gekonnt zusammengeführt werden, eindrucksvoll in Szene zu setzen. Bestes Heimkino schon für die Kleinsten, amüsant auch für die Großen.

2011