Nachbarschaftsstreit

Der heutige Fall: Garching an der Alz - hier brodelt ein Nachbarschaftskrieg der besonderen Art. Seit über 40 Jahren bewohnt eine Hälfte des Reihenhauses das Ehepaar Juliana und Johann M. und auf der anderen Seite wohnt deren Sohn Robert. Vor zwei Jahren machen die beiden Rentner einen fatalen Fehler. Sie überschreiben ihrem Sprössling die Hälfte des Hauses. Doch statt trautem Miteinander entbrennt ein erbitterter Streit. Schuld daran hat, laut M. senior, Claudie, Roberts Lebensgefährtin. Die Hundetrainerin kommt nicht allein, sondern bringt ihren Schäferhund Ronja mit, den Auslöser der Familienfehde. In den folgenden Monaten werden Kameras aufgestellt, Autos demoliert, Fernsehleitungen gekappt und sogar Bremsen manipuliert. Von einem harmonischen Familienleben sind die M's. inzwischen Lichtjahre entfernt. Mittlerweile ist Claudie wieder ausgezogen. Die 37-Jährige hielt den Krieg mit den Fast-Schwiegereltern nicht mehr aus. Auch Robert hat die Nase voll. Ein Zaun muss her. Mitten durch den gemeinsamen Garten will Robert den Sichtschutz ziehen. Der soll seine verhassten Eltern von ihm fernhalten. Mittlerweile herrscht zwischen den unerbittlichen Gegnern absolute Funkstille. Kommuniziert wird nur noch über Anwälte oder die Polizei. Keine leichte Aufgabe für Mediator Ernst Andreas Kolb, der die Streithähne an einen gemeinsamen Tisch bringen will. Hier muss Einiges geklärt werden. Nicht nur, dass Robert um sein Leben fürchtet - auch seine Eltern wollen und können so nicht mehr weiter machen. Deshalb will Robert beweisen, dass ihm seine Eltern nach dem Leben trachten. Eine Autowerkstatt soll herausfinden, wie Schäden an Roberts Fahrzeug entstanden sind. Haben seine Eltern das Auto tatsächlich mutwillig demoliert und das Leben ihres Sohnes gefährdet? Gibt es eine Chance auf Frieden in Garching?

Deutschland, 2009