Vermisst

Als Roswitha (45) sechs Jahre alt ist, stirbt ihre Mutter. Der Vater beschließt, Roswitha bei sich zu behalten, ihre ältere Schwester Erika aber in ein Kinderheim zu geben. Die völlig überraschte Erika muss schon einen Tag nach dem Begräbnis der Mutter ihre Sachen packen und das Elternhaus verlassen. Für die kleine Roswitha ein großer Schock: Sie hat innerhalb weniger Tage nicht nur ihre Mutter, sondern auch ihre geliebte Schwester verloren. Der Vater unterbindet jeglichen Kontakt, und die Mädchen sehen sich nie wieder. Fast 40 Jahre später macht sich Julia Leischik auf die Suche nach Erika. Tina (33) und Mona (30) verbringen die ersten Jahre ihrer Kindheit glücklich und behütet zusammen mit ihren Eltern Waltraut und Harold in der Nähe von Nürnberg. Ihr aus Samoa stammender Vater liebt seine beiden Töchter über alles. Doch 1984 verlässt er völlig überraschend und ohne ein Wort der Erklärung seine Familie. Für die damals acht und vier Jahre alten Mädchen bricht eine Welt zusammen. Tina und Mona vermissen ihren Vater Harold und hoffen jahrelang auf ein Lebenszeichen von ihm - vergeblich. Im Jahr 2000 erhalten sie dann eine schreckliche Nachricht: Ihr Vater soll in den USA bei einem Verkehrsunfall ums Leben gekommen sein. Doch das wollen die Schwestern nicht glauben. Julias Suche nach Antworten beginnt in den USA und führt sie schließlich nach Samoa. Hier hat ein Tsunami nur wenige Monate zuvor schwere Verwüstungen angerichtet - Julias Suche droht zu scheitern.

Deutschland, 2009