Vermisst

Außerdem hilft Julia Leischik der Hamburgerin Dagmar bei der Suche nach ihren Geschwistern. Dagmar kam in den Kriegswirren 1945 als Ergebnis eines Seitensprungs ihrer Mutter zur Welt. Als Familienvater Wilfried ein Jahr später aus der Kriegsgefangenschaft heimkehrt, weiß er, dass Dagmar nicht von ihm sein kann. Er zwingt Dagmars Mutter dazu, das kleine Mädchen zur Adoption freizugeben. Mit zwei Jahren kommt sie in eine liebvolle Familie. Erst mit 21 Jahren erfährt sie dann, dass sie adoptiert worden ist. Und sie erfährt, dass sie noch Geschwister hat. Seit diesem Tag ist Dagmar verzweifelt auf der Suche nach ihnen. Julia Leischiks Suche ist von Anfang an schwierig, denn sie kennt nicht einmal die Namen aller Geschwister. Die 29-jährige Doris hat Julia Leischik um Hilfe bei der Suche nach ihrer Mutter gebeten: Doris wird 1980 auf Tahiti geboren, ihr Vater ist Deutscher, ihre Mutter Poni ist Tahitianerin. Die deutschen Großeltern holen Doris als kleines Baby zu sich nach Dortmund. Mit Poni wird verabredet, dass sie ein Flugticket zugeschickt bekommt, um das Kind einige Wochen später wieder abzuholen. Doch Poni meldet sich angeblich nie wieder. Mit 29 Jahren nimmt Doris allen Mut zusammen und bittet Julia Leischik um Hilfe. Sie möchte ihre Mutter Poni finden und sich der Wahrheit stellen. Julia fliegt im wahrsten Sinn des Wortes um die halbe Welt, nach Tahiti. 30 Stunden dauert die Reise - doch endlich angekommen, muss Julia feststellen, dass ihr einziger Hinweis wertlos ist.

Deutschland, 2009