Vermisst

Die ersten Jahre seines Lebens glaubt Richard (51), dass seine Stiefmutter auch seine leibliche Mutter ist. Erst als er mit 12 Jahren durch einen Zufall sein Stammbuch in die Finger bekommt erfährt er die Wahrheit. Schwarz auf Weiß ließt er darin, dass seine Mutter eine andere Frau ist. Sofort stellen sich ihm viele Fragen. Fragen, die er nie beantwortet bekommt. Sein Vater will nicht mit ihm über seine Mutter sprechen. Jeden Versuch, etwas über seine Herkunft zu erfahren, wehrt er ab. Schon als Jungendlicher beschließt Richard darum, sich auf eigene Faust auf die Suche zu machen. Doch sein Vater wirft ihm immer wieder Steine in den Weg, so dass er nie Erfolg hat - bis heute. Alles war Richard von seiner Mutter hat ist ihr Name. Stephanie wächst gemeinsam mit ihrer Schwester Kerri Lyn glücklich in den USA auf, bis 1990 die Ehe ihrer Eltern in die Brüche geht. Ihr Vater wird drogenabhängig und verlässt von einem Tag auf den anderen die Familie. Ihre Mutter ist Deutsche und will nach der Trennung mit den Kindern in ihre Heimat zurückkehren. Doch bei der Ausreise gibt es ein Problem: im Gegensatz zu Stephanie ist Kerri Lyn in den USA geboren - sie ist Amerikanerin. Um mit ihr ausreisen zu können, müsste ihr Vater zustimmen. Das tut er jedoch nicht. Stephanies Mutter weiß keinen Ausweg. Kerri Lyn dem Vater zu übergeben, kommt für sie nicht in Frage. Schweren Herzens entschließt sie sich daher, Kerri zur Adoption freizugeben und nur mit Stephanie nach Deutschland zurück zu kehren. Zunächst hält sie Kontakt zu den Adoptiveltern, bis dieser nach einigen Jahren abbricht. Stephanie kann ihrer Mutter lange nicht verzeihen, dass sie diesen Schritt getan hat. Obwohl sie damals erst sieben Jahre alt war, fühlte sie sich mit Kerri eng verbunden. Seit damals ist es ihr größter Wunsch, sie endlich wieder zu sehen.

Deutschland, 2008