Paulas Sommer (1/6)
Paula (15) hat Angst. Ihr Vater ist gestorben, sie muss zu ihrer leiblichen Mutter Eva, die sie nicht kennt, und die lebt mit ihrer neuen Familie ausgerechnet auf einem Gestüt, und Pferde sind für Paula die Wurzel allen Übels. Das hat der Vater nämlich immer gesagt. Aber Paula hat keine andere Wahl. Außer der Mutter jubelt eigentlich niemand wirklich über den Neuzugang in der Familie. Max ist froh, dass Eva Paula endlich wieder hat und glücklich ist, geht gleich zur Tagesordnung über, Finn (16), sein Sohn, nimmt die Sache einfach nur cool und seine Tochter Fee (15), bislang die verwöhnte Göre, die ihren Willen immer durchzusetzen wusste, steht plötzlich sogar vor einem Berg ungeahnter Probleme. Nicht nur am Tisch gerät die Sitzordnung gehörig ins Wanken. Paula sieht anders aus, interessiert sich nicht für Pferde, sondern für klassische Musik und Ballett, und das will nicht zueinander passen, das spürt sie; aber sie spürt auch, dass sie in beiden Welten den Grund finden wird, warum die Vergangenheit wie eine Mauer zwischen ihr und ihrer Mutter steht und warum sie sie als verlassen hat und ihren Vater. Und Paula will ihren Platz in der Familie finden, ohne sich selbst zu verlieren. Paulas Sommer ist eine Serie über die Konflikte und Krisen, die mit der Pubertät einhergehen: um Träume und das tägliche Aufwachen in der Wirklichkeit, um den Verlust geliebter Menschen; es geht um neue Freundschaften und alte Vorurteile, es geht um die Sehnsucht nach Anerkennung und Zärtlichkeit, nach einer „heilen“ Familie, nach Schutz und Geborgenheit, damit auch die Verletzungen der Seele heilen können. Es geht um Selbstzweifel und Stolz, um die Hackordnung innerhalb der Familie, um Rivalitäten unter Freunden und Zickenkrieg. Es geht darum, wie man eine moderne Patchwork- Familie so leben kann, dass jeder seinen guten Platz findet, es geht um die Liebe und Aufmerksamkeit der Eltern, um Geschwisterliebe und darum, dass alle im richtigen Augenblick zusammenhalten müssen, um die noch instabile neue Familienkonstellation nicht gleich zum Scheitern zu bringen. Um erste Küsse und über die Überbrückung sozialer Unterschiede. Um die Liebe zur Natur und zu den Tieren, es geht um Pferdezucht und Pferdesport, es geht um Respekt vor den Tieren und um Toleranz. Paulas Sommer, ist mehr als eine Serie um Kids und Pferde: Paulas Sommer ist ein Entwicklungsroman in Bildern. Über den langen, schweren Weg einer 15 Jährigen, durch Höhen und Tiefen, Tränen und Glück, die ihren Weg findet, aufrecht, ohne sich zu verbiegen oder falsch anzupassen und die zu einer von alle akzeptierten Persönlichkeit heran wächst und wieder glücklich ist.
