Anastasia

Man schreibt das Jahr 1916. Die berühmten Romanows feiern das 300. Jahr ihrer Herrschaft über Russland. Es ist eine ausgelassene Feier und in jener Nacht strahlt kein Stern heller als der von Anastasia, jüngste Tochter der Zarenfamilie. Ihre Großmutter, die Großfürstin Marie, lebt in Paris und ist eigens für das große Fest angereist. Doch bald schon muss sie zurück nach Frankreich. Anastasia sieht dem Abschied mit Trauer entgegen. Sie liebt ihre Großmutter über alles. Die alte Großfürstin hat für das hübsche Mädchen ein besonderes Geschenk anfertigen lassen, eine Spieluhr mit Anastasias Lieblingsschlaflied. In den Schlüssel für die Uhr ließ die Großfürstin eingravieren, dass beide in Paris bald wieder vereint sein würden. Aber dazu kommt es nicht! Ein dunkler Schatten legt sich über den Palast. Der böse Rasputin ist wieder da! Er ist aus dem Exil nach St. Petersburg zurückgekehrt und will Rache an den Romanows nehmen. Erfüllt von Hass gegen Zar Nikolai und dessen Familie, verkauft Rasputin seine Seele und erhält dafür eine gefährliche Zauberkraft, mit der er die Familie verfluchen und Aufruhr über das Land bringen kann. Kaum hat Rasputin seinen Feldzug begonnen, gerät Russland außer Kontrolle. Die Revolution bricht aus. Die Romanows sind in Gefahr - und stürzen. Mit Hilfe des mutigen Küchenjungen Dimitri gelingt der Großfürstin und ihrer Enkelin die abenteuerliche Flucht. Doch Rasputin verfolgt sie mit seinem Hass und beinahe bringt er die junge Zarentochter in seine Gewalt. Das Schicksal schlägt noch einmal zu, als Anastasia auf dem Bahnhof von ihrer Großmutter getrennt wird. Das kleine Mädchen bleibt alleine in St. Peterburg zurück und wächst als 'Anya' bei Pflegeeltern auf. Ihr bleibt nur ein Medaillon in Schlüsselform mit der Inschrift: 'Zusammen in Paris'. Die Erinnerung an ihre Herkunft hat sie durch die Kriegs-Wirren verloren. Ein paar Jahre später: Der Zar ist tot und es hält sich nachhaltig das 'Gerücht', dass seine Tochter Anastasia noch lebt. Großfürstin Marie hat in ihrem Pariser Exil eine hohe Belohnung für Anastasia Auffindung ausgesetzt, die sich viele verdienen wollen. Die richtige Anastasia wird denoch nicht gefunden. Bis eines Tages die beiden Inhaber eines kleinen Theaters, der junge Dmitri und sein väterlicher Freund Vladimir, eine junge Dame suchen, die sie in Paris als Anastasia 'verkaufen' können. Dabei läuft ihnen zufällig die echte über den Weg - was natürlich weder sie noch die Zarentochter selbst wissen. Aufgrund der unbestreitbaren Ähnlichkeit lässt sie sich aber doch überreden, mit nach Paris zu kommen, um die Wahrheit über ihre Herkunft herauszufinden...

Režie:Gary Goldman, Don Bluth

USA, 1997