Nussknacker und Mausekönig

Es ist Heilig Abend bei Familie Stahlbaum. Die Kinder Marie und Fritz können die Bescherung kaum erwarten. Was ihnen wohl dieses Jahr unter den Weihnachtsbaum gelegt worden ist? Wie jedes Jahr freuen sich die beiden aber auf die Geschenke ihres Patenonkels Drosselmeier. Diese Weihnachten ist es ein zauberhafter Kasten, in dem sich kleine mechanische Figuren zu Musik bewegen: die Zuckerwelt. Als sich der Abend dem Ende neigt, entdeckt die träumerische Marie noch ein weiteres Geschenk vom Onkel. Es ist ein hölzerner Nussknacker. Irgendetwas rührt Marie an dem komischen Kerl, doch ihre Freude über das Geschenk ist nur von kurzer Dauer. Im Übereifer zerstört ihr kleiner Bruder die Figur. In der Nacht wird Marie durch trappelnde Geräusche geweckt und aus dem Bett gelockt. Das Weihnachtszimmer ist in seltsames Licht getaucht und Marie glaubt, Leben in den Augen des Nussknackers zu sehen. Als die Uhr Mitternacht schlägt, erhebt sich aus einer Schar von Mäusen, eine grässliche, große Maus, die Marie aus ihren bösen roten Augen anstarrt: der Mausekönig. Marie fällt vor Schreck in die Glastür einer Vitrine und verletzt sich am Arm. Plötzlich springt der Nussknacker, zum Leben erwacht, in den Raum und stellt sich dem Mausekönig. Verschwommen sieht das verletzte Mädchen einen erbitterten Kampf der beiden Kontrahenten. Als der Nussknacker in die Enge getrieben wird, fasst sich Marie ein Herz und schleudert ihren Pantoffel gegen den Mausekönig. Dann fällt sie in Ohnmacht. Am nächsten Tag wird Marie vor der Vitrine gefunden und die Aufregung ist groß. Sie berichtet von den Ereignissen der letzten Nacht, doch niemand glaubt ihr, auch nicht ihr kleiner Bruder Fritz. Patenonkel Drosselmeier fällt in diesem Zusammenhang eine Geschichte ein, die er der Familie Stahlbaum erzählt. Sie endet damit, dass der Mausekönig nach dem Leben des Nussknackers trachtet, um in sein Land, die Zuckerwelt, einzufallen. Marie begreift, dass hier in ihrem Elternhaus diese Geschichte zu Ende gebracht werden soll, doch auch jetzt wird ihre Sorge um den Nussknacker nicht ernst genommen. In der Nacht erscheint der Mausekönig an Maries Bett und fordert den Nussknacker von ihr, doch Marie weigert sich. Auch die Drohung des Mausekönigs, dass er sie so lange heimsuchen werde, bis sie den Nussknacker ausliefert, fruchtet nicht. Der wütende Mausekönig zerstört Maries geliebte Zuckerballerinas. Mittlerweile hat Marie liebevolle Gefühle zum Nussknacker entwickelt und will ihn mit allen Mitteln schützen. Ihre Versuche, Fritz einzuweihen, scheitern. Auch in der nächsten Nacht erscheint der Mausekönig und zerstört zur Strafe, dass Marie sich weigert, den Nussknacker zu verraten, ihr Lieblingsbuch. Marie beschließt, nachts vor der Vitrine, in der der Nussknacker steht, Wache zu halten. Ihre besondere Verbindung zum Nussknacker spürend, gesteht sie der leblosen Figur ihre Liebe. Auf einmal beginnt der Nussknacker zu leuchten und verwandelt sich in den Jüngling zurück, der er einst war. Da erscheint der Mausekönig zum finalen Kampf. Wieder droht der Nussknacker sein Leben zu verlieren. Im letzten Moment aber taucht Fritz auf und kann helfen, indem er Marie sein geliebtes, neues Holzschwert gibt, mit dem der Nussknacker den Mausekönig endgültig besiegen kann. Verliebt nimmt der Nussknacker Maries Hand und führt sie in die echte Zuckerwelt. Hier ist alles aus Zucker, die mechanischen Figuren sind lebendig und heißen das Paar willkommen. Marie ist glücklich und verliert sich in einem romantischen Walzer mit dem verwandelten Nussknacker. Als sie am nächsten Morgen erwacht, ist sie wieder gesund und ein Stück erwachsener geworden. Die Familie versammelt sich im Weihnachtszimmer. Drosselmeier erscheint und bringt seinen lange vermissten Neffen mit. Marie staunt: Er sieht genauso aus wie der Nussknacker. Info: Gedreht wurde vom 10. bis 27. März 2015 in Sachsen-Anhalt und Bremen.

2015