Die zwölf Monate

Zwölf Götter – verantwortlich für die Monate im Jahreslauf – schließen Marie ins Herz und helfen ihr nach Kräften, den ständigen Gängelungen von Stiefmutter und Stiefschwester zu entkommen. Die Frauen nämlich nutzen Marie aus, um drei phantastische Aufgaben zu lösen, die der reiche Karel derjenigen gestellt hat, die ihn heiraten möchte. Schamlos schmücken sich die bösen Verwandten mit fremden Lorbeeren - Marie aber wird zuletzt für ihren Anstand belohnt. In einem abgelegenen Bergnest lebt die hübsche und warmherzige Marie nach dem Tod ihres Vaters an der Seite ihrer böswilligen Stiefmutter und der nicht minder nervigen Stiefschwester. Das Mädchen wird nicht nur pausenlos drangsaliert, sondern muss auch alle, zumeist harten und entwürdigenden Arbeiten im Haus verrichten. Zur Weihnachtszeit kehrt nun der junge Karel zurück, der im Ausland zu Geld gekommen ist und als gute Partie gilt. Weil ihn die Dorfmädchen unnachsichtig bedrängen, folgt Karel dem Rat seines jüngeren Bruders. Wer ihn heiraten will, muss drei Aufgaben lösen: blühende Veilchen und frische Erdbeeren sollen mitten im Winter herbeigeschafft und der vertrocknete Apfelbaum auf dem Dorfplatz muss wiederbelebt werden. Marie hat für die Stiefschwester das Unmögliche zu vollbringen. Tatsächlich weist ihr ein weißes Kaninchen den Weg zu einem Berg mitten im Gebirge. Dort trifft Marie auf ein Dutzend Männer, die zwölf Monate. Sie erbarmen sich ihrer und lassen das Wunder geschehen, sie liefern Veilchen und Erdbeeren. Am Ende ziehen die Herrscher der Jahreszeiten sogar selbst heimlich ins Dorf, um dem toten Obstbaum neues Leben einzuhauchen. Karel erkennt daraufhin, wer tatsächlich seinen Aufgaben gewachsen war und wer von der Mühe einer anderen eigensüchtig profitieren wollte. Während einer prächtigen Hochzeit nun nichts mehr im Wege steht, entgehen Stiefmutter und Stiefschwester ihrer gerechten Strafe nicht.

2012